Benifizveranstaltung Gemeinsam für Lukas

An die 100 Helfer, zahlreiche Bands auf 2 Bühnen und ganz viel Herz: Was am Sonntag, 08.10.2023 den Marzlinger Initiatoren mit ihrem Spendenmarathon über zwölf Stunden gelang, ist bis dato wohl einzigartig in der Geschichte des Landkreises. Zugutekommen sollen die gesammelten Spenden dem an Lymphdrüsenkrebs erkranken Marzlinger Buben Lukas (6) und anderen schwerstkranken Kindern, damit sich die Eltern ohne finanzielle Sorgen durch etwa Arbeitsunfähigkeit genügend Zeit für die kleinen Patienten nehmen können. Das äußerst Berührende am vergangenen Sonntag: Die Marzlinger rückten eng zusammen, öffneten ihr Herz und ihre Geldbeutel und bewiesen damit, was Menschsein eigentlich bedeutet – nämlich jenen beizustehen, die unsere Hilfe dringend benötigen.

Die Situation vor und im Marzlinger Feuerwehrhaus hatte durchaus etwas von einem späten Sommerwunder-Festival – mit einem Himmel voller Seifenblasen, fliegendem Wechsel auf den zwei Bühnen und einer Küchencrew, die hinter den Ständen kaum noch nachkam mit dem Zubereiten und Ausgeben von Weißwürsten, Pommes, Steaksemmeln, Leberkäs und Obazdn. Trotz großem Trubel hat sich dennoch der dreiköpfige Kern des Organisationsteams Zeit genommen, um ihre Eindrücke des Tages bei einer Halbe Bier Revue passieren zu lassen. „Für uns war und ist das selbstverständlich zu helfen“, erklärte Thomas Knoll und weiter: „Ich bin sehr stolz, dass alle Helfer so mitgemacht haben – stolz und überaus glücklich!“ Was für Thomas Sellmeir auch wichtig war zu betonen: „Von den Sponsoren wie etwa den Brauereien hat keiner überlegt und sofort zugesagt – von den großen Unternehmen bis zu den ganz kleinen, alle waren sofort dabei gewesen“. „Ich kann eigentlich nur zwei Worte finden: Überwältigt und dankbar“, so formulierte Michael Schwaiger seine Gefühlslage aufgrund des riesigen Ansturms. Grob überschlagen dürften nämlich rund 2500 - 3000 Gäste zum Mammut-Spendentag gekommen sein. Schwaiger rechnete gleich mal vor, wie viele Nahrungsmittel über die Theke gegangen waren: Rund 800 Weißwürste, über 900 Brezen, 1400 Semmeln, 680 Portionen Pommes und rund 1500 Liter Bier – alles auf freiwilliger Spendenbasis. Tatkräftige Unterstützung bekamen sie von sämtlichen Marzlinger Vereinen und finanzielle Hilfe von über 30 Sponsoren. „Es ist mit Worten nicht zu beschreiben“, so Schwaiger, welche Empathie und wieviel Herz hier von allen Seiten gezeigt wurde. Alle drei, die nach stundenlangen Arbeiten endlich mal zur Ruhe kamen, waren sichtlich berührt von so viel Menschlichkeit und einer sehr hohen Spendenbereitschaft.

Eher sprachlos aufgrund der enormen Hilfsbereitschaft aus der Bevölkerung waren aber auch Sebastian und Daniela, die Eltern von Lukas. „Das ist für uns überwältigend, wie viele Menschen hier heute da sind“, sagte Sebastian. „Ich bin einfach sprachlos. Aber auch Mama Daniela war ergriffen: „Das ist einfach der Wahnsinn, was da auf die Beine gestellt wurde – das freut uns wirklich sehr“. „Da kommen Spenden von Irgendwoher, von Leuten, die uns gar nicht kennen“ erzählte Traudi, die Oma von Lukas, die einen Moment still wurde und dann sagte: „Ich frag mich oft, warum muss das der Bub bekommen und nicht ich. Ich würde es ihm so gern abnehmen“. Emotional angefasst waren aber auch Menschen außerhalb der Familie, wie Klaus Maier von der Spielvereinigung Unterhaching, die unter anderem viele Sachspenden auf den Tisch gelegt haben – unter anderem zwei Gutscheine fürs Schafkopfen mit den Schwabls, welche für über 400 € versteigert wurden. Was ihm wichtig ist: „Wir werden das natürlich weiter unterstützen – wenn, dann machen wir sowas g´scheit“. Sein Lob an die Marzlinger: „Das ist unfassbar und es steckt so viel Herzblut da drin!“ Neben diversen Sachspenden, wie etwa einer Motorsäge, die durch Roland Hefter für 450 € versteigert wurde, stellten auch die Künstler von „Marzling Kreativ“ einige ihrer Werke einer Versteigerung zur Verfügung. Wie emotional berührt die Marzlinger jedoch wirklich waren vom Schicksal des kleinen Lukas und anderen schwerkranken Kindern, wurde dann richtig deutlich, als die Band „Zruck zu Dir“ den Song „Angel“ anstimmte. Da gingen nicht nur die Handylampen nach oben, sondern es floss auch so manche Träne.

Dieses Spätsommerwunder möglich machten und unterstützten: Die Feuerwehren Marzling, Oberappersdorf und Freunde mit Unterstützung des Kreisfeuerwehrverbands Freising, der Katholischen Frauenbund Marzling, der Fischer-Verein, der Burschen-Verein, die Marzlinger Motorradfreunde, das Marzlinger Netzwerk, der Mädels-Verein, der SV-Marzling, die Hangenhamer Schützen und die Studentenverbindung Agilolfia Freising. Zudem vor Ort: Die Stiftung AKB mit der Möglichkeit zur Typisierung, sowie Vertreter vom VKKK Ostbayern e.V und der KUNO-Stiftung. Ein besonderer Ehrengast überraschte zudem die Marzlinger, nämlich der Gründungsdirektor vom Kinder-Universitätsklinikum Regensburg, Dr. Hans Brockard.

 

 

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